Immunität gegen Gleichgültigkeit der anderen

Nichts ist so schmerzhaft wie die Gleichgültigkeit von anderen, besonders von geliebten Leuten. Wir denken oft, dass die anderen Leute zu uns gleichgültig sind, dass sie ignorieren unsere Güte, Schönheit, Fähigkeiten, oder wie wir leiden, und das tut weh.
Die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken bringt meist nichts, oder wenn, - dann nur für kurze Zeit. Die Beleidigung wächst. Die Meinung, dass rundum nur gefühllose Menschen sind wandelt sich in eine Überzeugung um. Was tun?
Vielleicht helfen diese Ansichten und Tipps, die Gleichgültigkeit der anderen anzuschauen und sogar etwas Nützliches für sich selbst davon zu gewinnen:

1. Wenn es möglich ist, sprechen Sie Ihren Partner an, ohne Anspielung, konkret, dass Sie Gleichgültigkeit spüren. Es kann sein, dass Sie die Situation ganz falsch verstanden haben.

2. Wichtigster Schlüssel gegen Gleichgültigkeit ist - die Situation umzudenken.

Oft wird gedacht - „Er/Sie hilft (liebt, gibt, lässt, hört, guckt, spricht etc.) mit mir/mich nicht, ich bedeute für sie/ihn nichts, er/sie ist gleichgültig zu mir!“. Gleichgültigkeit kann auch was anderes bedeuten, zum Beispiel:

- Sie wurden nicht verstanden, gehört, gesehen. -- Sagen, zeigen Sie es noch mal.

- Sie versuchen zu oft die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und Ihre Umgebung ist schon einfach immun gegen Ihre Ansprüche. Das heißt nicht, dass Sie nicht geliebt werden, sondern Sie werden nur als ein Nebengeräusch empfunden. -- Reduzieren Sie Ihre Ansprüche.

- Ihre Ansprüche sind nicht eindeutig definierbar, d.h. für wen sie bestimmt sind. -- Wenn Sie jemanden meinen, dann sprechen Sie ihn konkret an, am besten mit Namen.

- Ihre Ansprüche haben keinen Sinn, keine konkrete Bedeutung. -- Sagen Sie, was Sie wirklich wollen und meinen, eindeutig und konkret.

- Was Sie sagen oder meinen ist bedeutungslos oder in dem Moment unwichtig. -- Wählen Sie einen anderen passenden Moment und versuchen Sie es wieder.

- Mit Gleichgültigkeit sollen Sie etwas verstehen, wird Ihnen etwas mitgeteilt. -- Schauen Sie in die Vergangenheit, analysieren Sie Ihre Verhältnisse.

4. Lernen Sie, nicht gleichgültig sondern gelassen zu sein. Das heißt, nicht auf lebensunwichtige oder unrelevante Lebensereignisse achten, keinen Preis geben. Vielleicht auch aus dem einfachen Grund - es bringt Ihnen nichts.

5. Gleichgültigkeit ist ein „Motor“ für Selbstständigkeit. Wenn Sie nicht bekommen was Sie meinten bekommen zu sollen, nach Ihrer Meinung, - dann müssen Sie es allein holen, machen etc. Nehmen Sie die Gleichgültigkeit der anderen als Zeichen etwas selbst zu unternehmen und beweisen Sie, dass Sie auch etwas können oder bedeuten.

6. Die Gleichgültigkeit der anderen ist auch in gewissem Maße eine Kommunikation. Darum, wenn Sie keine erwartete Reaktion auf Ihre Anfrage oder Aktion haben, dann akzeptieren Sie es. Sie haben schon Ihre Antwort, auch wenn in einer vielleicht ungewöhnlichen Form.

7. Wenn Sie meinen, trotz allem was oben beschrieben wurde, dass der Mensch wirklich zu Ihnen gleichgültig ist, dann lassen Sie ihn/sie in Ruhe. Lassen Sie sich einfach Zeit. Die Zeit ist die beste Medizin und hilft fast immer bei Gleichgültigkeit der anderen, früher oder später. In dem Fall müssen Sie nur Geduld haben und den Menschen in Ruhe lassen.

„Alles was existiert ... (Zitate weiter lesen)

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